VITA
Seit dem Gewinn des ARD Wettbewerbs und des Grand Prix Emanuel Feuermanns zählt Danjulo Ishizaka weltweit zu den herausragenden Cellisten seiner Generation. Seine unverkennbare Klangfarbe und wahrhaftige musikalische Tonsprache zeugen von höchster Individualität und persönlichem Ausdrucksvermögen. Er„ist eine veritable Musikerpersönlichkeit, phänomenal in seinem technischen Potenzial“ (Süddeutsche Zeitung), „überwältigend, bravourös und ausdrucksstark“ (FAZ), er „singt auf dem Cello, jede melodische Schwingung eine seelische Regung, zutiefst musikalisch und zutiefst menschlich“ (Süddeutsche Zeitung), so „wird sein Auftritt Höhepunkt des Abends“ (Tagesspiegel Berlin), mitreißend und hoch poetisch.” (Guardian)
Danjulo, in Bonn in eine deutsch-japanische Familie geboren, begann bereits mit 4 Jahren das Cellospiel. Er studierte in Berlin bei Boris Pergamenschikow und Tabea Zimmermann. Weitere Prägung erfuhr er außerdem durch Bernhard Greenhouse, György Kurtág, Menahem Pressler und das Amadeus-Quartett.
Bereits in jungen Jahren hat Danjulo durch den Gewinn zahlreicher internationaler Wettbewerbe auf sich aufmerksam gemacht. Besonders hervorzuheben ist der Gewinn des 1. Preises beim renommierten internationalen ARD Wettbewerb in München aber auch bereits zuvor gewann er 1. Preise wichtiger internationaler Wettbewerbe unter denen besonders der internationale Gaspar Cassado Wettbewerb und der internationale Lutoslawski Wettbewerb hervorzuheben sind. Sein letzter Wettbewerb an dem er aktiv teilnahm und den er ebenfalls als 1. Preisträger gewann war der Grand Prix Emanuel Feuermann in Berlin, welcher unter der Schirmherrschaft von Daniel Barenboim erstmalig zum 100. Geburtstag des legendären Cellisten ausgetragen wurde.
Erste Konzerte führten den Cellisten bereits im Alter von 17 Jahren in die Berliner Philharmonie. 2003 debütierte er schließlich im Musikverein in Wien, 2004 in der Suntory Hall in Tokio, 2006 in der Carnegie Hall in New York, 2008 in der Royal Albert Hall in London und 2010 in der Londoner Royal Festival Hall.
Mstislav Rostropovich hat Danjulo in seinem letzten Lebensabschnitt gefördert, indem er ihn wiederholt für Konzerte unter seiner Leitung einlud und ihn in persönlichen Konsultationen mit Unterricht geprägt hat – Danjulo zählt wohl zu den letzten, die Unterricht von ihm direkt erhielten. Danjulo´s Spiel schätzte er überaus und beschrieb es mit den Worten: „phänomenal in seinem technischen Können, vollendet in seiner musikalischen Gestaltungskraft“. Leider konnte die bereits für 2007 geplante Europa Tournee unter der Leitung von Rostropovich zu dessen 80. Geburtstag nicht mehr stattfinden, da sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechterte und er kurz daraufhin verstarb.
In den Jahren 2007-2008 wurde Danjulo für das „New Generation Artists scheme“ von BBC Radio 3 ausgewählt, was zahlreiche Rundfunkproduktionen solo, mit Klavier, mit den fünf BBC Sinfonieorchestern sowie ein Debüt Recital in der Wigmore Hall London beinhaltete sowie bei den BBC Proms, dem größten Festival für klassische Musik in London.
Ende 2012 wurde er mit dem „Hideo Saito Memorial Fund Award“ ausgezeichnet, einem der bedeutendsten Musikpreise Japans, verliehen durch die Sony Music Foundation in Tokyo.
Ebenso seine CD-Einspielungen erhielten begehrte Auszeichnungen wie den „Echo Klassik“ Preis 2006 für seine Debüt-CD und den Gramophone Award 2014 für die „Kammermusikeinspielung des Jahres“ zusammen mit dem Pavel Haas Quartett.Danjulo konzertiert regelmäßig in Europa, den USA, China, Russland und Japan und tritt mit Künstlern wie Gidon Kremer, Lisa Batiashvili, Tabea Zimmermann, Julia Fischer, Veronika Eberle, Ray Chen, Martin Helmchen, Nils Mönkemeyer, Vadim Repin und Viviane Hagner auf. Danjulo arbeitet mit renommierten Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra, dem NHK und dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Royal und dem London Philharmonic Orchestra, der Opéra National de Paris, der Academy of St. Martin in the Fields und den Wiener Symphonikern unter Dirigenten wie Gerd Albrecht, John Axelrod, Sir Andrew Davis, Christoph Eschenbach, Lawrence Foster, Michail und Vladimir Jurowski, Sir Roger Norrington, Michael Sanderling, Mstislaw Rostropovich und Leonard Slatkin zusammen.
Danjulo ist auch gern gesehener Gast bei bedeutenden Festivals wie dem Kronberg Cello Festival, Schleswig Holstein und Rheingau Musik Festival, Jerusalem Chamber Music Festival, Kissinger Sommer, dem Kammermusikfest Lockenhaus, den BBC Proms, dem Verbier Festival, dem HongKong Arts Festival und den Osterfestspielen Salzburg.
Danjulo ist Professor für Violoncello an der Musikakademie Basel und an der Universität der Künste Berlin.
Danjulo spielt das Stradivari Cello „Feuermann“ (1730) der Nippon Music Foundation, früher gespielt von dem legendären Cellisten Emanuel Feuermann. Außerdem wird ihm von der Kronberg Academy das von Wolfgang Schnabl erbaute Cello, zuvor gespielt von Boris Pergamenschikow, zur Verfügung gestellt.